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2013Der Herbst im Glas: Quitten-Gelee
„Sooo schöne Quitten!“, dachte ich mir unlängst als ich diese prachtvollen Exemplare bei meiner Mama als Deko liegen sah. Ich erinnerte mich auch gleich wieder zurück an letzten Herbst, wo wir bei >> unserer kulinarischen Reise durchs steirische Vulkanland Quitten-Gelee von der Obstbrennerei & Essigmanufaktur Alois Gölles verkosteten und ganz begeistert vom mild-herben Geschmack waren.
So hatte ich die „Dekofrüchte“, die Mama von einer lieben Freundin bekommen hatte, auch schon eingepackt, um noch am selben Tag erstmals in Quitten-Gelee-Produktion zu gehen. Danke, Mama! Danke, Karin!
Ein paar Klicks im Internet später wusste ich, dass die Quitte zur Familie der Rosengewächse gehört, sie roh nur hart und bitter schmeckt, einen hohen Pektinanteil enthält und sich somit ideal für Gelees und Marmaleden eignet. Na dann: Hier mein Rezept, das ich nach >> diesem adaptiert habe.
Zubereitung
Den pelzigen bitteren Flaum der 5 Quitten (das waren bei mir 560 g) mit einem Schwamm unter heißem Wasser abreiben. Dann die Früchte achteln, entkernen und in einem Topf mit 700 ml Wasser zum Kochen bringen.
Zugedeckt etwa zwei Stunden köcheln lassen, bis die Fruchtstücke richtig weich sind. Nun die Quitten durch ein feines Passiersieb abseihen – nicht pressen, da sonst die ganzen Schwebstoffe mitgehen und das Gelee nicht schön durchsichtig wird. Am besten über Nacht abtropfen lassen.
Den aufgefangenen Quittensaft, bei mir waren das etwa 240 ml, mit dem Saft ½ Bio-Zitrone (am besten auch durchs Sieb gießen, um Fruchtstücke zu vermeiden) und 200 g Zucker unter Rühren zum Kochen bringen und einige Minuten lang einkochen – das Gelee bekommt nun ein schön leuchtendes Kupferrot.
Gelierprobe machen: Einen Tropfen auf einen glatten Teller geben. Wird diese Probe beim Erkalten fest, ist das Gelee fertig – dann in saubere Gläser füllen, sofort verschließen und auf den Kopf stellen.
Wir haben das Quitten-Gelee gleich mit einem von meinem Liebsten nach diesem >> Rezept von Claudia selbst gebackenen Allerheiligen-Striezel probiert. Mhmmm!
Unser Fazit: Traumhaft! Der herb-fruchtige Geschmack – irgendwo zwischen Zitrone, Apfel, Birne und Rose – und das wunderbar „warme“ Aroma passen einfach fabelhaft zum Herbst. Darum werde ich wohl bald noch einmal in Produktion gehen. Denn in der Zwischenzeit sind von den fünf kleinen Gläsern nur noch zwei übrig….
h.anna
oooh, quitten. wir haben auch von einer freundin meiner mama quitten bekommen. genauer gesagt birnenquitten. mittlerweile natürlich alle schon zu marmelade, gelee, sirup oder mus verarbeitet. durch den winter kommen wir damit garantiert. bei uns geht außerdem die bierproduktion bald wieder los, und es wird mit wahrscheinlich bald … quittenbier geben. man darf gespannt sein. ;D
liebe grüße
anna
silvia
Quittenbier – wow, das klingt ja fantastisch! Was ich jetzt noch mit meiner 2. Partie Quitten vor hätte: ein Quitten- Essig-Gelee. Passt sicher hervorragend zu Käse. Mhmmm :-)
Johanna
Liebe Silvia,
Tolle Bilder und Rezepte!
„Deine“ Quitten dürften Zierquitten gewesen sein. Wenn ich die Gewichtsangaben mit meinen Apfelquitten vergleich, komm ich zu dem Schluss :-)
Macht aber nix, funktionieren genauso. Nur wachsen sie auf einem Strauch statt am Baum UND sind VIEL winterfester ;-) Und blühen total schön. Nur den Boden um sich herum „betonieren“ sie mit ihren Wurzeln zu. Sonst sind die genial.
Ganz lieben Gruß von einem ähnlich einkochsüchtigen Gewächs! Johanna